Veranstaltungsreihe

Hier findet ihr die kommenden Termine der Veranstaltungsreihe “Migrantischer Widerstand”. Noch sind nicht alle aufgelistet, achtet deshalb auf weitere Ankündigungen.

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Wanderausstellung: “Migrantischer Widerstand der 90er Jahre”

Ort: Hessisches Landestheater Marburg (Am Schwanhof 68-72)

Datum: 15.04.25

Uhrzeit: 19:00 Uhr

Referent*in: Gürsel Yıldırım

Organisiert durch die Orgagruppe der Veranstaltungsreihe

Die Wanderausstellung „Migrantischer Widerstand der 90er Jahre“ wurde von dem Hamburger Soziologen und Aktivisten Gürsel Yıldırım kuratiert und besteht aus zwölf Wandtafeln. Sie erinnert an Anlässe und Formen von selbstorganisiertem Widerstand von Migrant*innen, Geflüchteten und Jugendlichen in den 90er Jahren. Dokumentiert werden unter anderem die Proteste von Migrant*innen nach den rassistischen Brandanschlägen in Mölln (1992), Solingen (1993) und Lübeck (1996), die Kämpfe von Geflüchteten gegen Zwangsumverteilung und für Bleiberecht sowie erinnerungspolitische Kämpfe in Folge rassistischer Morde und für die Umbenennung von öffentlichen Plätzen.

Die Ausstellung basiert auf den über Jahre gesammelten Materialien von Gürsel Yıldırım: Fotos von Demonstrationen und Kundgebungen, Streiks von Migrant:innen und Geflüchteten. Sie enthält Flugblätter, Plakate und Zeitungsartikel. „Es geht um den Widerstand von Menschen“, sagt Yıldırım, „die als politische Subjekte ihren Platz in der Gesellschaft fordern“. In den 1990er Jahren gehörte Gürsel Yıldırım u.a. dem Migrant*innenkollektiv an, das von 1995 bis zum Jahr 2000 die Zeitschrift köXüz als Plattform für Migrant:innen und Geflüchteten herausgab. Gürsel Yıldırım hat immer viel Zeit und Energie in die antirassistische Erinnerungsarbeit gesteckt. Die Umbenennung von öffentlichen Plätzen im Gedenken an die Opfer von rechter Gewalt ist ein besonderes Anliegen von Gürsel Yıldırım, der unter anderem seit 2020 in der Hamburger Initiative zum Gedenken an Ramazan Avci aktiv ist.

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Filmvorführung: Antifa – Schulter an Schulter. wo der Staat versagt

– To Be Announced –

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Zusammen finden, Zusammen kämpfen

Ort: Café Q (Pilgrimstein 26)

Datum: 26.04.25

Uhrzeit: 11:00 bis 15 Uhr

Organisiert durch Las Cayenas (Instagram: @las.cayenas)

Die Wahlen hinterlassen einen bitteren Nachgeschmack und die Angst, alleine da zu stehen, wenn es hart wird. Dagegen hilft nur eins: zusammen finden, zusammen kämpfen. Wir treffen uns, um Energie zu tanken, Lasten zu teilen und revolutionäre Freude dem Faschismus entgegen zu stellen.
Wir stellen Getränke und bereiten auch etwas zu essen vor und freuen uns auf eure Lieblingsspeisen.

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Migrantifa – Geschichte und Kontinuität

Ort: Café am Grün (Am Grün 28)

Datum: 04.05.25

Uhrzeit: 20:45 Uhr

„Wir Jugendlichen haben uns gegen Rassismus und Diskriminierung und für gemeinsames Leben und Gleichberechtigung zusammengefunden, um mit anderen Jugendlichen, die auf unserer Seite mitmachen wollen, unsere Probleme zu lösen. Wir müssen endlich kapieren, dass unsere Passivität und unser Nicht-organisiert-Sein uns schaden und zum Vorteil der Herrschenden sind. Das Leben bietet uns keine Alternative, außer uns zusammenzuschließen und gegen den Nazi-Terror zu organisieren“, so beschreibt die Gruppe Antifaşist Gençlik den Grund ihrer Gründung. Und auch heute ist der Nazi-Terror auf den Straßen und im Parlament präsent. Rechte Angriffe auf People of Color nehmen zu. Bürgerliche Parteien sprechen offen und stolz darüber vermehrte Abschiebungen durchzuführen. Die Zäune werden höher gebaut, der Rassismus ist überall und die Hoffnung auf ein besseres Leben schwer greifbar.

Der Vortrag begibt sich auf die Suche in die Vergangenheit und beschäftigt sich unter anderem mit Migrantifa Gruppierungen wie der Antifaşist Gençlik, ihren Erfolgen und dem Scheitern.

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“Friß und Stirb trotzdem”, Lesung mit Raul Zelik

Ort: Café am Grün (Am Grün 28)

Datum: 06.05.25

Uhrzeit: 20:30 Uhr

Organisiert durch die IL Marburg

Raul Zelik liest aus seinem Roman “Friß und stirb trotzdem”, der sich mit den Ereignissen um die Antifaşist Gençlik, der größten migrantischen antifaschistischen Selbstorganisation im Berlin der 90er Jahre auseinander setzt. Als es bei einer ihrer Aktionen gegen Mitglieder einer rechtsradikalen Partei zu Tumult und Messer­stecherei kommt, in deren Folge ein Parteifunktionär stirbt, ist der läs­sige Sommer im Kiez abrupt zu Ende. Gefängnis und Flucht werfen bedrohliche Schatten, einige aus dem Freundeskreis werden ver­haftet, andere unter Mord­verdacht mit Haftbefehl gesucht.

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Chemnitz 2018 – Verharmlost. Verdrängt. Vergessen. 

Ort: Café am Grün (Am Grün 28)

Datum: 09.05.25

Uhrzeit: 20:45 Uhr 

Referent*in: Solichemnitz 2018 Kampagne

Chemnitz im Jahr 2018 – Bilder und Videos des deutschen Mobs gehen durch die Welt. Faschist:innen jagen unter Beifall von Bürger:innen People of Color, Journalist:innen und Antifaschist:innen. Es kommt zu einer Massenmobilisierung der Mosaikrechten aus der ganzen Bundesrepublik. Die Folge ist rechter Terror.

Im Zuge der Ausschreitungen wurden auch Gegendemonstrant:innen angegriffen. Unter ihnen nicht wenige aus Marburg. 6 Jahre später fanden die ersten Prozesse vor Gericht statt, nur ohne juristische Gerechtigkeit. Auch in diesem Jahr werden weitere Prozesstermine stattfinden.

Die Solikampagne für die Betroffenen rechter Gewalt Chemnitz-Marburg unterstützt die Betroffenen und wird die Geschehnisse kontextualisieren, sowie einen Einblick in die betroffenenzentrierte Solidaritätsarbeit geben.

Weitere Infos zur Kampagne: https://solichemnitz2018.noblogs.org

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“Nicht die Ersten. Bewegungsgeschichten von Queers of Color in Deutschland” – Lesung und Gespräch mit Tarek Shukrallah

Ort: Infoladen Marburg (Neustadt 24), Infos zu Barrieren: https://infoladenmarburg.noblogs.org/barrieren-grenzen-im-infoladen/

Datum: 14.05.25

Uhrzeit: 19:00 Uhr 

Organisiert durch den Infoladen Marburg

„Nicht die Ersten“ versammelt Bewegungsgeschichten queerer Schwarzer Menschen und People of Color in Deutschland von den 1980er Jahren bis heute. Dabei rücken die Erzählungen von Zeitzeug*innen selbst in den Fokus der Geschichtsschreibung. Der Band versteht sich als aktivistische Intervention in eine cis-heteronormative Geschichte antirassistischer Kämpfe und eine weiße Erzählung queerer Geschichte. Das Buch stellt zugleich ein Bewegungsarchiv und einen Beitrag zu einer Queer-of-Color-Kritik-Perspektive im deutschsprachigen Kontext dar. Die Texte geben Zeugnis und Inspiration für gegenwärtige und zukünftige von Generation von Queers of Color in ihren Kämpfen gegen Kapitalismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit, Sexismus und für emanzipatorische Kämpfe.

Wir wollen den Abend dazu nutzen, Herausgeber*in Tarek Shukrallahs Lesung zu lauschen und im Anschluss gemeinsam über das Gehörte ins Gespräch zu kommen

Die Lesung findet im Rahmen der Wanderausstellung „Migrantischer Widerstand gegen Rassismus, Faschismus und Unterdrückung“ statt und wird unterstützt durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen.

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Podiumsdiskussion: Migrantischer Widerstand

Ort: Hessisches Landestheater Marburg (Am Schwanhof 68-72)

Datum: 15.05.25

Uhrzeit: 19:00 Uhr 

Organisiert durch die Orgagruppe der Veranstaltungsreihe

– To Be Announced –

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English

Here you can find the upcoming dates of the event series “Migrant Resistance”. Not all of them are listed yet, so watch out for further announcements.

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Traveling exhibition: “Migrant resistance of the 90s”

Venue: Hessisches Landestheater Marburg (Am Schwanhof 68-72)

Date: 15.04.25

Time: 19:00

Speaker: Gürsel Yıldırım

Organized by the organizing group of the event series

The traveling exhibition “Migrant Resistance of the 90s” was curated by the Hamburg sociologist and activist Gürsel Yıldırım and consists of twelve wall panels. It recalls occasions and forms of self-organized resistance by migrants, refugees and young people in the 1990s. Among other things, it documents the protests by migrants after the racist arson attacks in Mölln (1992), Solingen (1993) and Lübeck (1996), the struggles of refugees against forced redistribution and for the right to stay, as well as political struggles for remembrance in the wake of racist murders and for the renaming of public squares.

The exhibition is based on the materials collected by Gürsel Yıldırım over the years: photos of demonstrations and rallies, strikes by migrants and refugees. It contains flyers, posters and newspaper articles. “It’s about the resistance of people,” says Yıldırım, ”who demand their place in society as political subjects.” In the 1990s, Gürsel Yıldırım was a member of the Migrant*innenkollektiv, which published the magazine köXüz from 1995 to 2000 as a platform for migrants and refugees. Gürsel Yıldırım has always spent a lot of time and energy in anti-racist remembrance work. The renaming of public places in memory of the victims of right-wing violence is a particular concern of Gürsel Yıldırım, who has been active in the Hamburg initiative in memory of Ramazan Avci since 2020.

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Film screening: Antifa – Shoulder to shoulder. where the state fails

– To Be Announced –

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Finding together, fighting together

Location: Café Q (Pilgrimstein 26)

Date: 26.04.25

Time: 11:00 am to 3 pm

Organized by Las Cayenas (Instagram: @las.cayenas)

The elections leave a bitter aftertaste and the fear of being alone when the going gets tough. There’s only one thing to do: come together, fight together. We meet to recharge our batteries, share burdens and oppose fascism with revolutionary joy. We will provide drinks and prepare some food and look forward to your favorite dishes.

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Migrantifa – history and continuity

Location: Café am Grün (Am Grün 28)

Date: 04.05.25

Time: 20:45

“We young people have come together against racism and discrimination and for living together and equal rights in order to solve our problems with other young people who want to join our side. We must finally understand that our passivity and our non-organization are harmful to us and to the advantage of those in power. Life offers us no alternative but to unite and organize against Nazi terror,” is how the Antifaşist Gençlik group describes the reason for its founding. And Nazi terror is still present on the streets and in parliament today. Right-wing attacks on people of color are on the rise. Bourgeois parties talk openly and proudly about carrying out more deportations. The fences are being built higher, racism is everywhere and the hope for a better life is difficult to grasp.

The lecture goes in search of the past and deals with migrantifa groups such as Antifaşist Gençlik, their successes and failures.

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“Friß und stirb trotzdem”, reading with Raul Zelik

Venue: Café am Grün (Am Grün 28)

Date: 06.05.25

Time: 20:30

Organized by the IL Marburg

Raul Zelik will read from his novel “Friß und stirb trotzdem”, which deals with the events surrounding Antifaşist Gençlik, the largest migrant anti-fascist self-organization in Berlin in the 1990s. When one of their actions against members of a right-wing extremist party leads to a riot and a stabbing, resulting in the death of a party official, the laid-back summer in the neighborhood comes to an abrupt end. Prison and escape cast menacing shadows, some of the friends are arrested, others are wanted on suspicion of murder.

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Chemnitz 2018 – Trivialized. Repressed. Forgotten.

Location: Café am Grün (Am Grün 28)

Date: 09.05.25

Time: 20:45

Speaker: Solichemnitz 2018 campaign

Chemnitz in 2018 – pictures and videos of the German mob go around the world. Fascists hunt down people of color, journalists and anti-fascists to the applause of citizens. There is a mass mobilization of the mosaic right from all over Germany. The result is right-wing terror.

In the course of the riots, counter-demonstrators were also attacked. Quite a few of them were from Marburg. 6 years later, the first trials took place in court, only without legal justice. Further trials will also take place this year.

The solidarity campaign for those affected by right-wing violence in Chemnitz-Marburg supports those affected and will contextualize the events and provide an insight into the victim-centered solidarity work.

Further information on the campaign: https://solichemnitz2018.noblogs.org

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“Not the first. Movement Stories of Queers of Color in Germany” – Reading and talk with Tarek Shukrallah

Venue: Infoladen Marburg (Neustadt 24), information on barriers: https://infoladenmarburg.noblogs.org/barrieren-grenzen-im-infoladen/

Date: 14.05.25

Time: 19:00

Organized by the Infoladen Marburg

“Not the First” brings together movement stories of queer Black people and People of Color in Germany from the 1980s to the present day. The narratives of contemporary witnesses themselves become the focus of historiography. The volume sees itself as an activist intervention in a cis-heteronormative history of anti-racist struggles and a white narrative of queer history. The book is both a movement archive and a contribution to a queer-of-color critical perspective in the German-speaking context. The texts provide testimony and inspiration for current and future generations of queers of color in their struggles against capitalism, racism, queer hostility, sexism and for emancipatory struggles.

We want to use the evening to listen to editor Tarek Shukrallah’s reading and then talk together about what we have heard

The reading is part of the traveling exhibition “Migrant Resistance against Racism, Fascism and Oppression” and is supported by the Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen.

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Panel discussion: Migrant resistance

Venue: Hessisches Landestheater Marburg (Am Schwanhof 68-72)

Date: 15.05.25

Time: 19:00

Organized by the organizing group of the event series

– To Be Announced –